Eutonie als Selbsthilfe – eine Ermutigung

 Rückblick auf den Tageskurs am 29.10.2016

3 Leitfragen haben uns in diesem Kurs beschäftigt:

 Was stärkt mich? Wie kann ich meine Regenerationskräfte mobilisieren?

  1. Was hilft mir in Zeiten von Schwäche und Krankheit?
  2. Gibt es einen konstruktiven Umgang mit den (körperlichen und seelischen) Erscheinungen des Alterns?

 Eutonie ist ein salutogenetisch orientiertes Verfahren (Salutogenese = Wissenschaft von der Entstehung von Gesundheit). Sie schlägt uns kein Programm vor, um Krankheiten, Schmerzen, Einschränkungen zu vermeiden oder zu bekämpfen

(pathogenetischer Ansatz). Sie ersetzt auch nicht notwendige Arztbesuche oder Therapien.

Eutonie macht uns mit dem Gedanken vertraut, dass wir direkten Einfluss auf unseren Spannungszustand und damit auf unseren Gesundheitstatus nehmen können.

Hier geht es um aufmerksame Hinwendung zum körperlichen Geschehen: Entwicklungen begleiten, sich Unterstützung holen, sich ermutigen, neue Bewegungsmöglichkeiten ausprobieren und dabei entdecken, dass es immer noch Möglichkeiten gibt…

Das stärkt das Selbst-Vertrauen, das wir in Zeiten von Krisen brauchen.

Mögliche Antworten auf die 3 Leitfragen:

  1. Aufmerksame, bewusste Berührung / passiver Druck mit unterschiedlichen Materialien; dosierter Krafteinsatz gegen den Boden, gegen die Wand oder die eigenen Hände, die einen entsprechenden Widerstand bieten. Bodenkontakt: Auflageflächen erspüren, Gewicht dorthin abgeben, den Druck gegen das eigene Gewicht wirken lasse…
  2. Ruhe, Zeit für sich, Selbstfürsorge: z.B. Hand/Hände gezielt auf bedürftige Stellen legen    sich in das Gewebe einspüren und dort verweilen; die Hände „öffnen“, bereit aufzunehmen, was das Gewebe ihnen mitteilen möchte = sich mit sich verbinden; Sich befragen: Was brauche ich; sich erinnern: Was hat mir schon mal gut getan, geholfen? (Der ganze Körper erinnert sich, nicht nur der Kopf.)
  3. Die Richtung des Denkens ändern: Statt: „Ich hab`s wieder nicht geschafft“ – „Ich hab    keine Zeit“ – „Ich bin so undiszipliniert“ – „Ich sollte mal wieder…“ – „Ich wollte, aber dann geschah das und das…“ Lieber: Was wünsche ich mir? Wie kann ich mich selber darin unterstützen, meinen Zielen/Wünschen näher zu kommen? Oder wo kann ich mir  Unterstützung holen? Neugierig bleiben, sich neuen Erfahrungen „aussetzen“. Sich mit    Anderen für bestimmte Ziele/Projekte zusammenschließen und sich über die Ergebnisse   austauschen. Annehmen, was nicht zu ändern ist, möglich machen, was geht!!!

Renate Riese

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