Winterkurs 17. - 19. Februar 2023 in der Eutonie-Akademie Bremen
BEGEGNUNG braucht RAUM
Befragt, wie er das Jahr 2021 erlebt habe, antwortet Alexander Kluge, Filmemacher, Geschichtenerzähler, Jurist: „Als Verlust von Öffentlichkeit. Ich habe stark empfunden, wie lebenswichtig unmittelbare Öffentlichkeit ist.“
In unseren Online-Fortbildungen haben wir Ähnliches empfunden: Etwas Wesentliches fehlte. Ist es der gemeinsame Raum? Und was macht diesen Raum aus? Gibt es so etwas wie ein Raumbewusstsein und kann es durch Eutonie geweckt und gefördert werden? Worin zeigt sich (mangelndes) Raumbewusstsein? Und was steckt eigentlich in dem Wort Begegnung? (Etymologie: begegnen – entgegenkommen, widerfahren, entgegentreten, Widerstand leisten)
Das Mittel der Begegnung ist der Dialog (Martin Buber) oder der gemeinsame Sinn, durch den Begegnung stattfindet und der wie eine gemeinsame Klammer die Individuen verbindet und im Austausch hält (Victor Frankl). Welchen gemeinsamen Sinn teilen wir als Eutoniepädagog*innen? Was hält uns zusammen? Lassen wir uns überraschen! Eutonie öffnet Räume, diesen Fragen konkret und experimentell nachzugehen:
1. in der stillen Arbeit auf der Matte. In dem Zusammenhang werden wir versuchen, Eutonie-Pädagogik auch strukturell zu durchleuchten. Das eine oder andere Modell kann die Struktur einer Eutoniestunde veranschaulichen. Gibt es Vorlieben oder besonders bewährte Modelle?
2. im bewegten Erkunden des Raums. Bewegungsgestaltung als ein wichtiger Bestandteil unserer Arbeit schließt sich an. Wie bringen wir Menschen miteinander/gegeneinander in Bewegung?
Renate Riese November 2022 |